Ausschank: ergonomische Arbeitsplatzgestaltung
Belastungen
An Theken und im Ausschank fallen Tätigkeiten mit hohen Wiederholzahlen an, z. B. Zapfen von Getränken, Handhaben von Trinkgefäßen, Spülen, Tragen von Getränkekisten, Sortieren von Leergut, Wechsel von Druckgasbehältern und Bierfässern. Die Tätigkeiten werden überwiegend im Stehen sowie unter Umständen in gebeugter Körperhaltung und über Schulterhöhe durchgeführt.
Belastungen reduzieren
- Verwenden Sie bei hoher Nachfrage eine halbautomatische Schankanlage. Die Dosierung ins Glas geschieht auf Knopfdruck, d. h. es brauchen keine Zwangshaltungen eingenommen zu werden bis das Glas voll ist.
- Verwenden Sie Hilfsmittel für den Transport von z.B. Druckgasflaschen, KEG-Fässern oder Getränkekisten (Siehe Technische Hilfsmittel) Insbesondere Druckgasflaschen müssen gegen Umfallen gesichert werden. Dazu werden Sackkarren mit passenden Greifersystemen angeboten.
- Vermeiden Sie häufiges Heben über Schulterhöhe sowie Vorbeugen über 60°. In oberen als auch niedrigen Fächern sollten nur selten benötigte und/oder leichte Gegenstände aufbewahrt werden. Stellen Sie ggf. Leitern oder Auftritte zum Erreichen hoch gelagerter Gegenstände bereit (es entsteht hierdurch ggf. eine zusätzliche Stolpergefahr).
- Sehen Sie Schubladen vor. Aus Schubladen können Gegenstände leicht von oben entnommen werden. Tiefes Beugen beim Ein- und Ausräumen niedriger Staufächern entfällt.
- Stellen Sie die Spülmaschine auf eine Erhöhung. Tiefes Beugen zum Ein- und Ausladen der Spülmaschine entfällt dadurch.
- Sorgen Sie für ausreichend Bewegungsfläche. Das vermeidet Arbeiten in Zwangshaltung. Spätestens beim Umstellen von Geräten oder bei anstehenden Umbaumaßnahmen sollte dies berücksichtigt werden. (Siehe Raumabmessungen und Steharbeit)