6.5 Kombibüro

Kombibüro

Kombibüro

  Arbeitsbereiche   Teilflächen

Kombibüros setzen sich aus mehreren, zum Teil auch unterschiedlichen Zellenbüros (Einzelbürozelle, Zweipersonen-Bürozelle, ... ) und einer Gemeinschaftszone zusammen. Meistens werden die Bürozellen einheitlich und feststehend möbliert. In der Gemeinschaftszone befinden sich in der Regel Schränke, Drucker, Kopierer, Faxgeräte sowie Besprechungsbereiche und Pausenbereiche, die von allen Beschäftigten je nach Bedarf genutzt werden können. Die Bürozellen dienen dem konzentrierten Arbeiten, während die Kommunikation zwischen den Beschäftigten hauptsächlich in der Gemeinschaftszone stattfindet. Verglasungen zwischen der Gemeinschaftszone und den Bürozellen schaffen Transparenz und sollen zusätzlich die Kommunikation zwischen den Beschäftigten anregen.

Die Wände zwischen den Bürozellen sind häufig im oberen Bereich, hin zur Gemeinschaftszone auch ganz verglast. Dadurch kann das Tageslicht, das durch die Fenster einer Bürozelle scheint, auch in die benachbarten Bürozellen dringen und im ungünstigen Fall blenden. Deshalb muss besonders auf die Eignung und eine zweckmäßige Steuerung der Sonnenschutzvorrichtungen geachtet werden. Ebenso muss durch eine entsprechende Auswahl und Anordnung der Leuchten gewährleistet werden, dass Direkt- und Reflexblendung auch in den angrenzenden Räumen vermieden werden.

In den verschiedenen Bereichen sollten die Leuchten und ihre Anordnung hinsichtlich ästhetischer und architektonischer Gesichtspunkte aufeinander abgestimmt sein.

In dem dargestellten Beispiel ist in der Einzelbürozelle ein Arbeitstisch mit einer Freiformtischplatte eingesetzt. Im tieferen Bereich der Tischplatte ist der Bildschirm angeordnet. Die Arbeitstischplatte wird durch eine Ansatzplatte für Besprechungen ergänzt. Hinter dem Arbeitsplatz befinden sich Schrankablagen.

6.5.1 Kombibüro – Beleuchtungslösung 1

Kombibüro - Beleuchtungslösung

Leuchtenplan
Kombibüro - Leuchtenplan


 
Einzelbürozelle
Beleuchtungskonzept Raumbezogene Beleuchtung    
Leuchtentyp: Sekundärreflektorleuchte mit Spiegelraster
Leuchtstofflampe, stabförmig 2 x T16/26


 
Gemeinschaftszone
Beleuchtungskonzept Raumbezogene Beleuchtung    
Leuchtentyp: Sekundärreflektorleuchte mit Diffusoroptik Leuchtstofflampe, stabförmig 2 x T16/26

Die eingesetzten Sekundärreflektorleuchten sind sowohl als Deckeneinbau- oder Deckenanbauleuchten erhältlich. Durch die flügelförmigen, diffus reflektierenden Sekundärreflektoren entsprechen diese Leuchten in ihrer Wirkung weitgehend direkt/indirekt strahlenden Leuchten. Sie hellen die Decke im Bereich der Sekundärreflektoren auf. Horizontale und vertikale Flächen werden gut ausgeleuchtet. Diese Leuchten lassen sich auch in Räumen mit geringen Raumhöhen problemlos einsetzen.

In den Einzelbürozellen sind die Leuchten mit einem Spiegelraster ausgestattet, um störende Spiegelungen auf den Bildschirmen auch in benachbarten Räumen zu vermeiden. Zudem bewirkt der gerichtete Lichtanteil eine ausgewogene Schattigkeit.

In der Gemeinschaftszone sind die Leuchten mit einem Diffusor ausgestattet. Somit werden Blendungen durch Reflexionen auf horizontal liegenden Flächen – zum Beispiel Klarsichthüllen, Hochglanzpapier, Displays – vermieden. Die Leuchten erscheinen angenehm homogen hell.

6.5.2 Kombibüro – Beleuchtungslösung 2

Kombibüro - Beleuchtungslösung

Leuchtenplan
Kombibüro - Leuchtenplan


 
Einzelbürozelle
Beleuchtungskonzept Raumbezogene Beleuchtung    
Leuchtentypen: Pendelleuchte mit Lichtlenkplatten Leuchtstofflampe, stabförmig 2 x T16/26
Downlight
Kompaktleuchtstofflampe 1 x TC-DEL/TC-TEL


 
Gemeinschaftszone
Beleuchtungskonzept Raumbezogene Beleuchtung    
Leuchtentyp: Downlight mit lichtstreuendem Vorsatz Kompaktleuchtstofflampe 1 x TC-DEL/TC-TEL

Für die Beleuchtung in den Einzelbürozellen werden Leuchten mit transparent wirkenden Platten eingesetzt, in denen das Licht optisch gelenkt wird. Diese Leuchten geben das Licht zu einem großen Teil indirekt ab. An der Lichtlenkplatte sind die Leuchtdichten in der Regel, verglichen mit anderen Leuchten, stark reduziert und sehr gleichmäßig verteilt. Dadurch wird Reflexblendung auf horizontalen und geneigten Flächen weitgehend begrenzt. Eine freie und flexible Anordnung der Leuchten – auch quer zur Blickrichtung der Beschäftigten – ist so möglich.

Bei der gezeigten Leuchtenanordnung können Trennwände entfernt werden, ohne die Leuchten umsetzen zu müssen.

Von außen gesehen wirkt die Leuchtenanordnung gleichmäßig und harmonisch.

Durch die Lichtverteilung ergeben sich relativ hohe zylindrische Beleuchtungsstärken und damit gute Bedingungen für die visuelle Kommunikation.

Die Downlights im Türbereich schaffen einen optischen Übergang zur Gemeinschaftszone.

Diese wird ebenso mit Downlights beleuchtet. Die Downlights sind mit lichtstreuenden Vorsätzen er gänzt, die die vertikale Beleuchtungsstärke etwas erhöhen. Die Beleuchtung der Gemeinschaftszone setzt sich lichttechnisch und ge stalterisch von der Beleuchtung in den Einzelbürozellen ab. Durch den geringeren Indirektanteil und die dunklere Decke wirkt die Gemein schaftszone etwas zurückgenommen.

6.5.3 Kombibüro – Beleuchtungslösung 3

Kombibüro - Beleuchtungslösung

Leuchtenplan
Kombibüro - Leuchtenplan


 
Einzelbürozelle
Beleuchtungskonzept Teilflächenbezogene Beleuchtung    
Leuchtentypen: Möbelanbauleuchte, Indirektanteil asymmetrisch
Halogen-Metalldampflampe mit kleiner Leistung 1 x HIT
Tischleuchte Kompaktleuchtstofflampe 1 x TC-L oder TC-DEL/TC-TEL
Quadratisches Downlight Kompaktleuchtstofflampe 1 x TC-DEL/TC-TEL


 
Gemeinschaftszone
Beleuchtungskonzept Raumbezogene Beleuchtung    
Leuchtentyp: Quadratisches Downlight Kompaktleuchtstofflampe 1 x TC-DEL/TC-TEL

Das Beleuchtungssystem in den Einzelbürozellen besteht aus zwei Komponenten, einer indirekt strahlenden Möbelanbauleuchte und einer direkt strahlenden Tischleuchte. Die Lichtstärkeverteilung der Möbelanbauleuchte ist asymmetrisch und breitstrahlend, so dass das Licht über der Arbeitstischfläche und dem Beschäftigten so flächig auf die Decke trifft, dass Lichtflecken mit hohen Leuchtdichten vermieden werden.

Die in den Möbelanbauleuchten eingesetzten Halogen-Metalldampflampen haben ein verzögertes Einschaltverhalten und erreichen erst nach einiger Zeit den vollen Lichtstrom sowie die gewünschte Lichtfarbe. Sie sollten daher nur selten geschaltet werden. Diese Lampen führen beim Betrieb mit konventionellen Vorschaltgeräten zu relativ starken Flimmererscheinungen.

Um dies zu vermeiden, sollten diese Lampen immer mit elektronischen Vorschaltgeräten betrieben werden. Die Beschäftigten können individuell je nach Arbeits- und Tageslichtsituation eine Tischleuchte nutzen. Im Schrankbereich bewirken die quadratischen breitstrahlenden Downlights eine Aufhellung der vertikalen Schrankflächen.

Aus gestalterischen Gründen wird die Gemeinschaftszone auch mit quadratischen Downlights beleuchtet. Durch die etwas dunklere Decke erscheint die Gemeinschaftszone optisch zurückgenommen und wirkt behaglicher. Eine breitstrahlende Lichtverteilung erzeugt ausreichende zylindrische Beleuchtungsstärken für die visuelle Kommunikation.