6.4 Gruppenbüro mit CAD-Arbeitsplätzen

Gruppenbüro mit CAD-Arbeitsplätzen

Gruppenbüro mit CAD-Arbeitsplätzen

  Arbeitsbereiche   Teilflächen

CAD-Arbeitsplätze werden häufig in Gruppenbüros eingerichtet, in denen mehrere Arbeitsplätze fortlaufend an der Fensterfront aneinandergereiht sind. Dadurch sind vor allem eine ausreichende Versorgung mit Tageslicht sowie eine ungehinderte Sichtverbindung nach außen gesichert.

CAD-Arbeitsplätze weisen gegenüber üblichen Bildschirmarbeitsplätzen meist folgende Merkmale auf:

Für CAD-Arbeitsplätze ist eine dimmbare Beleuchtung sinnvoll, um flexibel auf die jeweiligen Erfordernisse der unterschiedlichen Sehaufgaben reagieren zu können.

Für eine raumbezogene Beleuchtung sollten Beleuchtungssysteme, die eine diffuse, gleichmäßige Raumausleuchtung ermöglichen, bevorzugt werden. Für das Lesen der Unterlagen und Zeichnungen ist es sinnvoll, Arbeitsplatzund Zeichenleuchten einzusetzen.

Die Arbeitsplätze in diesem Beispiel sind mit rechtwinklig angeordneten Tischelementen ausgestattet. Am Bildschirm wird mit Darstellungen gearbeitet, bei denen dünne farbige Linien auf dunklem Hintergrund abgebildet sind (Negativdarstellung). Für die Befestigung gedruckter Zeichnungsvorlagen werden senkrecht oder leicht geneigt stehende Zeichnungshalter eingesetzt. Auf den anderen Tischflächen wird ebenfalls mit Zeichnungen oder anderen Unterlagen gearbeitet.

An den meisten CAD-Arbeitsplätzen wird heute bereits – wie in diesem Beispiel – an großen, sehr gut entspiegelten LCD-Bildschirmen gearbeitet. Für Arbeitsplätze, die noch mit CRT- (Röhren-) Bildschirmen mit Negativdarstellung ausgerüstet sind, müssen die Leuchtdichten der Leuchten, die sich im Bildschirm spiegeln können, auf 200 cd/m² begrenzt sein.

6.4.1 Gruppenbüro mit CAD-Arbeitsplätzen – Beleuchtungslösung 1

Gruppenbüro mit CAD-Arbeitsplätzen - Beleuchtungslösung

Leuchtenplan
Gruppenbüro mit CAD-Arbeitsplätzen - Leuchtenplan


 
Beleuchtungskonzept Arbeitsbereichsbezogene Beleuchtung    
Leuchtentyp: Pendelleuchte mit Spiegelraster Leuchtstofflampe, stabförmig 3 x T16/26

Die Leuchten sind parallel zur Fensterfront angeordnet und verlaufen somit auch parallel zur Blickrichtung der Beschäftigten bei der Bildschirmarbeit. Für den Direktanteil der Leuchten ergibt sich dadurch ein seitlicher Lichteinfall bei der Bildschirmarbeit.

Die Leuchten sind für den Direktanteil mit Spiegelrastern ausgestattet, die Direktblendung vermeiden. Der relativ hohe Indirektanteil vermindert die Gefahr von Spiegelungen auf Bildschirmen und anderen Arbeitsmitteln.

Die Direkt- und Indirektanteile der Leuchten sind getrennt dimmbar, um die Lichtsituation an verschiedene Sehaufgaben und Tageslichtsituationen anzupassen.

6.4.2 Gruppenbüro mit CAD-Arbeitsplätzen – Beleuchtungslösung 2

Gruppenbüro mit CAD-Arbeitsplätzen - Beleuchtungslösung

Leuchtenplan
Gruppenbüro mit CAD-Arbeitsplätzen - Leuchtenplan


 
Beleuchtungskonzept Teilflächenbezogene Beleuchtung    
Leuchtentyp: Pendelleuchte
Leuchtstofflampe, stabförmig 2 x T16/26
Tischleuchte
Kompaktleuchtstofflampe 1 x TC-L oder TC-DEL/TC-TEL

In diesem Beispiel werden rein indirekt strahlende Leuchten für eine gleichmäßige Raumbeleuchtung eingesetzt. Sie können quer zur Blickrichtung der Beschäftigten bei der Arbeit am Bildschirm und rechtwinklig zur Fensterfront angebracht werden. Dadurch treten weder Direktblendung noch störende Spiegelungen auf dem Bildschirm und auf anderen Arbeitsmitteln auf.

Durch eine Pendellänge von 0,40 m bis 0,60 m und eine breitstrahlende Lichtverteilung entstehen keine hellen Lichtflecken an der Decke. Spiegelungen auf der Bildschirmanzeige werden begrenzt.

Durch die helle Decke entsteht eine offene Raumatmosphäre. Jedoch erzeugt eine reine Indirektbeleuchtung eine schattenarme, eher diffuse Lichtstimmung. Zur Beleuchtung der Teilflächen werden hier zusätzlich Tischleuchten eingesetzt. Sie wirken auch der diffusen, schattenarmen Beleuchtung entgegen. Jeder Beschäftigte kann diese je nach Arbeits- und Tageslichtsituation individuell nutzen.

Durch eine Anordnung der Leuchten entlang der Raumachsen können Stell- oder Leichtbauwände nachträglich eingebaut werden, ohne dass die Leuchten neu installiert werden müssen oder kritische Abschattungen auftreten. Von außen betrachtet bewirkt die achsenbetonte Anordnung der Leuchten bei Dunkelheit einen harmonischen Gebäudeeindruck und räumliche Tiefe.

6.4.3 Gruppenbüro mit CAD-Arbeitsplätzen – Beleuchtungslösung 3

Gruppenbüro mit CAD-Arbeitsplätzen - Beleuchtungslösung

Leuchtenplan
Gruppenbüro mit CAD-Arbeitsplätzen - Leuchtenplan


 
Beleuchtungskonzept Raumbezogene Beleuchtung    
Leuchtentyp: Pendelleuchte mit Lichtlenkplatten
Leuchtstofflampe, stabförmig 2 x T16/26

Bei diesem Beispiel sind Bildschirme mit Positivdarstellung (dunkle Zeichen auf hellem Hintergrund) vorgesehen. Positivdarstellungen sind auch für die CAD-Bildschirmarbeit anzustreben, um belastende Hell-Dunkel-Adaptationen zu vermeiden, wie sie bei der Negativdarstellung (helle Zeichen auf dunklem Hintergrund) auftreten. Außerdem machen sich höhere Leuchtdichten, die sich im Bildschirm spiegeln, weniger störend bemerkbar.

Für die Beleuchtungslösung in diesem Beispiel werden Leuchten mit transparent wirkenden Platten eingesetzt, in denen das Licht optisch gelenkt und gezielt ausgekoppelt wird. Ein großer Anteil des Lichtstroms wird indirekt, das heißt zur Raumdecke hin, abgestrahlt.

Die Leuchten weisen an den Lichtlenkplatten eine sehr gleichmäßige Helligkeit auf. Sie sind insgesamt gut entblendet. Sowohl auf dem Bildschirm als auch auf horizontal liegenden Arbeitsmitteln – zum Beispiel Klarsichthüllen, Hochglanzpapier – können damit störende Spiegelungen vermieden werden.

Durch die reduzierten, gleichmäßig verteilten Leuchtdichten an den Lichtlenkplatten sowie den relativ hohen Indirektanteil ist eine freie und flexible Anordnung der Leuchten möglich – auch wie in dieser Beleuchtungslösung quer zur Blickrichtung bei der Arbeit am Bildschirm.

Durch die Leuchten werden sowohl eine angenehme Schattigkeit als auch gute Bedingungen für die visuelle Kommunikation erzeugt.