4.3.1 Direktbeleuchtung

Bei einer Direktbeleuchtung wird der Lichtstrom der Leuchten in den Raum unterhalb der Leuchte gelenkt (Abbildung 23) .

Die Leuchten können folgende prinzipielle Merkmale aufweisen:

Diese Leuchten sind meist als Deckeneinbau- beziehungsweise als Deckenanbauleuchten, Pendelleuchten oder Stehleuchten ausgeführt.

Bei der Direktbeleuchtung fällt kein Licht direkt auf die Decke. Dadurch erscheint sie relativ dunkel und es ergeben sich meist hohe Kontraste zwischen den leuchtenden Flächen der Leuchte und der Decke.

Die richtige Positionierung der Leuchten zu den Arbeitsplätzen sowie eine geeignete Lichtstärkeverteilung der Leuchten sind bei dieser Beleuchtungsart besonders wichtig, um gute Sehbedingungen an den Arbeitsplätzen zu erreichen.

Um Direkt- und Reflexblendung zu begrenzen, sollen die Leuchten seitlich über dem Arbeitsplatz und mit der Lampenlängsachse parallel zur Blickrichtung angeordnet werden. Direktbeleuchtung erfordert im Besonderen matte bis seidenmatte Oberflächen der Arbeitsmittel und Möbel – siehe Kapitel 2.2.

Beispiel für Direktbeleuchtung
Abbildung 23 Beispiel für Direktbeleuchtung

Leuchten mit tiefstrahlender Lichtstärkeverteilung – zum Beispiel Leuchten mit Darklight-Rastern, Downlights – beziehungsweise unten offene Leuchten dürfen nicht direkt über den Arbeitsplätzen angeordnet werden, da sie zu folgenden Nachteilen führen können:

Direktstrahlende Leuchten, bei denen die Lichtaustrittsfläche groß ist und die eine relativ geringe, gleichmäßige Leuchtdichte haben – zum Beispiel Leuchten mit lichtlenkenden beziehungsweise lichtstreuenden Abdeckungen – weisen nicht die Nachteile der Direktbeleuchtung auf. Sie können direkt über den Arbeitsplätzen angeordnet werden.