Wer in der Restaurantküche einen Handbrenner benutzt z. B. zum Karamellisieren der Zuckerkruste von Crème brûlée, muss einen mit Ventilkartusche aus dem Fachhandel nehmen. Der ist zwar teurer als ein Brenner mit Anstechkartusche, aber deutlich sicherer.
Das Sicherheitsplus ist das Ventil der Kartusche. Wenn man z. B. eine nur vermeintlich leere – tatsächlich aber noch Gas enthaltende – Kartusche abschraubt, ist das bei Ventilkartuschen kein Problem. Das Ventil schließt sich, Gas kann nicht austreten. Anders bei Anstechkartuschen: Hier strömt das restliche Gas ungehindert aus der nicht wieder verschließbaren Anstechöffnung aus. Deshalb sind Anstechkartuschen nicht zur Verwendung in Räumen geeignet.
Vor Undichtigkeiten bei Anstechkartuschen schützt eine Dichtung im Brenner. Sie umschließt den Stechdorn. Gefährlich kann es auch werden, wenn
Das Gas in den Kartuschen wird beim Brennen aus der Gasphase entnommen. Gefährlich kann es werden, wenn das Gas stattdessen aus der Flüssigphase entnommen wird. Dazu kann es kommen, wenn man den Brenner sehr schräg oder kopfüber hält. Sobald sich das flüssige Gas entzündet, gibt es eine Stichflamme.
Sichere Ventilkartusche (links), in Räumen nicht geeignete Anstechkartusche (rechts)
Ein Koch bekam eine solche Stichflamme kürzlich zu spüren, als er den Ventilkartuschen-Brenner an der Wächterflamme eines Gasherds anzünden wollte. Dass man ausschließlich geeignete Zündhilfen, am besten ein Stabfeuerzeug, zum Anzünden benutzt, sollte selbstverständlich sein.
→ Sicherheits-Tipp: Es gibt Ventilkartuschen-
Handbrenner, die auch geeignet
sind, Gas aus der Flüssigphase zu entnehmen.
Bei solchen Ventilkartuschen-
Brennern ist das Schräg- oder Kopfüberhalten
unproblematisch.
Übrigens: Auf der sicheren Seite sind Sie
mit einem Profi-Crème-brûlée-Brenner
aus dem Gastronomie-Fachhandel.