aus report
Der Fleisch- und Wurstwarenhersteller Hans Kupfer & Sohn GmbH & Co. KG in Heilsbronn erhielt für sein innovatives Brandschutzkonzept den Präventionspreis der BGN. Herzstück dieses Brandschutzkonzeptes ist die blitzschnelle Fett-Entleerung: Wenn in der 1.000 Liter fassenden Durchlauffritteuse das Fett zu brennen anfängt, wird sie schnell entleert — in einen Vakuumbehälter im Freien.
Anlass für die Entwicklung dieses besonderen Brandschutzkonzeptes war ein Großbrand, der innerhalb von vier Stunden nahezu das komplette Werk zerstört hatte. Das Feuer war von einer Stückwarenfritteuse ausgegangen. Aufgrund eines elektrischen Defekts hatte das Heizsystem der sich im Ruhebetrieb befindlichen Fritteuse nicht mehr abgeschaltet. Daraufhin überhitzte das Fett und entzündete sich schließlich selbst.
Die CO2-Löschanlage löschte zunächst die Flammen. Doch es gab Rückentzündungen und kein Löschmittel mehr. In kürzester Zeit schlugen die Flammen auf andere Werksteile über.
Nur 18 Monate nach dieser Katastrophe startete Kupfer mit einem komplett neuen Werk wieder durch. Mit an Bord eine neue 1.000 Liter Fett fassende Durchlauffritteuse mit einem innovativen Brandschutzkonzept. Das Besondere und Innovative daran: Im Brandfall wird das Fett in weniger als drei Minuten nahezu komplett aus der Fritteuse in einen Vakuumbehälter im Außenbereich abgesaugt. Nur rund 30 Liter bleiben in der Heizwanne zurück, die mit einer sparsam dimensionierten CO2-Löschanlage sicher gelöscht werden. Die Schnellentleerung erfolgt allein durch das eingestellte Vakuum im Auffangbehälter.