Explosion zerstört Bäckerei

Unternehmer tödlich verletzt – unsachgemäße Inbetriebnahme einer Flüssiggasanlage / Flüssiggasexplosion in einer Fladenbrotbäckerei. Der Unternehmer hatte versucht, die Flüssiggasanlage selbst in Betrieb zu nehmen, und kam dabei ums Leben.

aus report

Die Eröffnung der neuen Fladenbrotbäckerei stand kurz bevor. Eine Installationsfirma hatte die Flüssiggas-Versorgungsanlage und Rohrleitungen errichtet. Aber der Backofen funktionierte noch nicht. Der gasbetriebene Brenner war noch nicht an die Flüssiggas-Versorgungsanlage angeschlossen. Hierfür gab es einen Grund: Bei dem Brenner handelte es sich um einen Erdgasbrenner. Der Unternehmer hatte ihn gebraucht gekauft und wollte ihn auf Flüssiggasbetrieb umrüsten lassen.

Das aber lehnten alle angefragten Installationsfirmen ab. Dieser Erdgasbrenner war nämlich nicht für Flüssiggas geeignet, und ließ sich außerdem gar nicht umrüsten. Der Unternehmer aber wollte sich damit offensichtlich nicht abfinden. Und so hatte er vermutlich versucht, den Backofen selbst in Gang zu setzen. Die Rohrleitungen nämlich waren komplett mit Gas gefüllt. Und alle Absperrvorrichtungen waren bis zum Kugelabsperrventil des Brenners geöffnet.

 


AUS DEM GUTACHTEN


… des Gastechnologischen Instituts Freiberg: „Eine Zündung mit dem Erdgasbrenner schlägt üblicherweise fehl. Der Feuerungsautomat hat bei fehlgeschlagener Zündung eine Spülfunktion, so dass durch das Verbrennungsluftgebläse zündfähiges Gasgemisch aus der Backanlage geblasen wird.“


 

Wie Gas in die Backstube gelangt war, ließ sich nicht mehr eindeutig feststellen. Wahrscheinlich ist, dass durch die fehlgeschlagenen Zündversuche Gas aus dem Brenner austreten konnte (siehe: „Aus dem Gutachten“). Zur Explosion kam es, als der Unternehmer sich eine Zigarette anzündete.

 


WAS ALLES FALSCH LIEF