Nicht nur nass, auch ätzend

Immer wieder Fußverätzungen durch gefahrstoffhaltige Flüssigkeiten

aus report

Backofenreiniger, Rauchharzentferner, Brezellauge: Sie kommen in Backbetrieben zum Einsatz und sie wirken ätzend. Und manchmal gelangen diese Gefahrstoffe verdünnt oder unverdünnt auf die Füße von Mitarbeitern. Fußverätzungen sind die Folge, weil die Füße nicht geschützt waren und weil nicht sofort gehandelt wurde.

Die Unfallmeldungen an die BGN zeigen: Unfälle mit Fußverätzungen ereignen sich in Backbetrieben bei ganz unterschiedlichen Arbeiten. Dennoch haben diese Unfälle einiges gemeinsam: Die Verletzten unterschätzten die ätzende Wirkung der Flüssigkeit, die auf ihre Füße gelangte. Und: Sie zogen die durchtränkten Socken nicht sofort aus, sondern erst, wenn sich Schmerzen einstellten. Dann aber hat sich die Haut an den Füßen bereits entzündet.

Eine weitere Gemeinsamkeit: Die Verletzten trugen keine säurefesten Gummistiefel, die bei Arbeiten mit ätzenden Flüssigkeiten vorgeschrieben sind. Ebenfalls vorgeschrieben sind Schutzhandschuhe, Schutzbrille und eine über die Stiefel reichende Schutzschürze. Wichtig auch: Mit ätzender Flüssigkeit benetzte oder getränkte Kleidung sofort ausziehen, Haut unter fließendem Wasser abwaschen.

Auszüge aus Unfallmeldungen

In allen Fällen kam es zu schweren entzündlichen Hautverletzungen, die zu einer Arbeitsunfähigkeit von mehr als 3 Tagen führten.