4. Berufsbedingte Hauterkrankungen

Bei berufsbedingten Hauterkrankungen handelt es sich überwiegend um Ekzeme. Darunter versteht man Entzündungen der äußeren Haut. Sie treten meistens an den Händen, jedoch auch an den Unterarmen auf.

Ekzeme können sich bemerkbar machen durch

Auch wenn das Erscheinungsbild sich häufig gleicht, kann man Ekzeme nach verschiedenen Ursachen einteilen.

 

4.1 Chronisch-irritatives Handekzem

Durch sich ständig wiederholende hautbelastende Tätigkeiten kommt es zu einer Schädigung der Hautbarriere. Nicht nur häufiges Händewaschen, ungeschützter Umgang mit Reinigungs- und Desinfektionsmitteln, Verarbeiten von sauren Lebensmitteln, Fleisch, Fisch, Mehl, Gewürze etc. schädigen die Hautbarriere, auch mechanische Einwirkungen wie Verpackungstätigkeiten setzen ihr zu. Dabei besteht die Gefahr, dass chronisch-irritative Handekzeme entstehen. Die natürliche Erneuerungsfähigkeit der Haut ist überfordert. Erste Symptome sind Austrocknung, Rötung und Schuppung vor allem im Bereich der dünneren Haut der Fingerzwischenräume. Bei fortbestehender weiterer chronischer Überlastung der Haut können alle vorher aufgeführten Symptome auftreten.

Bei einem beruflich bedingten Handekzem handelt es sich überwiegend um ein chronisch-irritatives Hautekzem.

Abb. 4: Chronisch-irritatives Handekzem

Abb. 4: Chronisch-irritatives Handekzem

 

4.2 Allergisches Handekzem

Das Immunsystem hat die Aufgabe, in den Körper eingedrungene, körperfremde Stoffe zu beseitigen. Stark vereinfacht ausgedrückt ist eine Allergie eine "Fehlreaktion" des Immunsystems. Bei einer Allergie reagiert das Immunsystem auf bestimmte, an sich ungefährliche Stoffe genauso wie auf gefährliche Krankheitserreger. Es entwickelt eine Art Gedächtnis für diese Stoffe (Allergene). Dieser Prozess (auch Sensibilisierung genannt) wird vom Menschen erst nicht wahrgenommen. Bei weiterem Kontakt mit diesen Allergenen kann es zu einer Entzündungsreaktion u. a. mit Rötung, Bläschenbildung und Juckreiz kommen.

Es gibt verschiedene Typen von Allergien. Beim allergischen Handekzem handelt es sich überwiegend um den sog. Spättyp (Typ IV-Allergie). Die Symptome zeigen sich meist erst nach mehreren Stunden, und es kann mehrere Tage dauern, bis sie ihren Höhepunkt erreichen.

Man kann nicht voraussagen, ob, wann und worauf eine Allergie entwickelt wird. Risikofaktoren sind:

 

4.3 Atopisches (Hand-)Ekzem

Manche Hauterkrankungen sind maßgeblich durch Erbanlagen bestimmt. Auf ihren Verlauf können Freizeitgestaltung und Beruf ungünstig Einfluss nehmen. Das häufigste Beispiel ist die Neurodermitis, auch atopisches Ekzem genannt. Bei dieser Erkrankung besteht eine angeborene Minderbelastbarkeit der Haut. Symptome dieser Krankheit können in jedem Lebensalter auftreten, vorwiegend treten sie jedoch in der Kindheit und Jugend auf.