8. Anschluss der Getränke- und Grundstoffbehälter

Getränkebehälter für Bier: Bierfässer (auch Kegs genannt) sind mit dem Behälteranschlussteil (auch Fitting genannt) verschlossen. Der Fitting beinhaltet ein Ventil für das Getränk und das Schankgas. Für das jeweilige Fittingsystem (z. B. Flach-, Korb- oder Kombifitting) muss das dazu passende Leitungsanschlussteil, meist Zapfkopf genannt, verwendet werden. Der Zapfkopf wird auf den Fitting aufgesetzt (z. B. beim Flachfitting durch Aufschieben, Abb. 9). Anschließend wird der Hebel am Zapfkopf vollständig heruntergedrückt, bis er einrastet. Dadurch wird die Verbindung für das Schankgas und das Getränk hergestellt. Zum Abnehmen des Zapfkopfes muss der Hebel vollständig nach oben gezogen werden. Nur durch das vollständige Öffnen ist ein Austreten des Schankgases sicher verhindert. Es ist immer zu prüfen, dass bei arretiertem Hebel in oberster Stellung (Abb. 9) kein Gas über den Zapfkopf austritt (Hörprobe).

Undichte Zapfköpfe waren immer wieder Ursachen schwerer Unfälle mit Personenschaden!

Getränke- und Grundstoffbehälter für alkoholfreie Erfrischungsgetränke sowie z. B. Wasser: Hier sind sowohl Behälter mit einem Fittingsystem als auch Behälter mit Steckverbindungen im Einsatz. Bei Steckverbindungen gibt es separate Anschlüsse für Kohlendioxid und Getränk bzw. Grundstoff (Sirup o. Ä, Abb. 10). Da in der Praxis verschiedene Anschlussstutzen am Behälter und dadurch verschiedene Steckverbindungen (Kupplungen) eingesetzt werden, ist zwingend auf den richtigen Anschluss bzw. die richtige Verbindung zu achten, z. B. ob ein Einrasten von Stiften erforderlich ist oder nicht.

Abb. 9: Keg-Anschluss mit Flachfitting

Abb. 9: Keg-Anschluss mit Flachfitting

Abb. 10: Beispielhafter Anschluss mittels Steckverbindungen (Kupplungen)

Abb. 10: Beispielhafter Anschluss mittels Steckverbindungen (Kupplungen)

Rückschlag- bzw. Rückstromsicherungen verhindern, dass Getränke aus dem Behälter in die Hinterdruck(gas)leitung gelangen. Sie verhindern somit, dass Flüssigkeit in den Druckminderer strömt und diesen beschädigt. Abgesehen davon führt ein Rückströmen von dem Getränk in die Hinterdruckgasleitung zu Hygieneproblemen.

Bei Getränkeschankanlagen für Bier müssen in der Regel zwei unabhängig voneinander wirkende Sicherungen eingesetzt werden. Dabei handelt es sich meist um zwei hintereinander angeordnete Lippenventile im Zapfkopf.

Druckminderer für alkoholfreie Erfrischungsgetränke sowie für Wasser können auch durch ein Feder-gespanntes Kugelventil gesichert werden.

Es ist darauf zu achten, dass die Rückschlagsicherungen im Zapfkopf bzw. im Behälteranschluss vorhanden, sauber und unbeschädigt sind. Schaugläser dienen dazu, eingedrungene Flüssigkeit oder Schäden an Rückschlagsicherungen zu erkennen.

 

 

Autor: Hartmann
2020-11-19