6. Auswahl von geeigneten ortsveränderlichen elektrischen Geräten

Handrührgeräte, elektrische Messer, Handleuchten oder sonstige, während der Arbeit in der Hand gehaltene elektrische Geräte, zählen zu den ortsveränderlichen elektrischen Betriebsmitteln. Die Bandbreite der äußeren Bedingungen, unter denen ortsveränderliche elektrische Betriebsmittel eingesetzt werden, ist groß.

Die Sicherheit, Zuverlässigkeit und Langlebigkeit ortsveränderlicher elektrischer Betriebsmittel kann durch unterschiedliche Einwirkungen beeinträchtigt werden. Diese müssen bei der Anschaffung unbedingt berücksichtigt werden.

Hierzu zählen bspw.:

Bevor man ein elektrisches Gerät beschafft, sollte man sich zuvor gut überlegen, für welche Anwendungen es benutzt werden soll. Das Gerät muss den voraussichtlichen Umgebungs- und Nutzungsbedingungen standhalten. Angebote vom Discounter sind meist für den privaten Bereich bestimmt, für die intensiven und oftmals auch rauen Bedingungen des gewerblichen Bereichs sind sie in den allermeisten Fällen nicht lange gewachsen. Profigeräte für den gewerblichen Bereich sind zwar teurer, halten aber länger.

Auf folgende Punkte sollten Sie beim Kauf zusätzlich achten:

Auch bei elektrischen Geräten gilt: "Wer billig kauft, kauft teuer".

6.1 Kennzeichen und Prüfzeichen

Mit dem CE-Kennzeichen bestätigt ein Hersteller oder Importeur, dass seine Ware mit den geltenden EU-Richtlinien für Sicherheits- und Gesundheitsanforderungen konform ist. Der Hersteller führt die Konformitätsbewertung in der Regel eigenverantwortlich durch. In manchen Fällen lässt er sie von einer Prüfstelle durchführen. Die CE-Kennzeichnnung ist Voraussetzung für den europäischen Warenverkehr. Neue elektrische Geräte ohne CE-Kennzeichnung dürften im europäischen Wirtschaftsraum nicht erhältlich sein.

Elektrogeräte ohne CE-Kennzeichnnung sollten Sie keinesfalls kaufen!

Das VDE-Zeichen ist ein Prüfzeichen und steht für die Sicherheit des Elektrogerätes, bestätigt durch die Prüfung einer unabhängigen Stelle. Das VDE-Prüfzeichen bestätigt zudem, dass die Bedingungen bei der Herstellung des Geräts regelmäßig kontrolliert werden und den geforderten Qualitätsanforderungen genügen.

Um das ENEC-Prüfzeichen zu erhalten, müssen die Geräte ein Verfahren durchlaufen, welches dem VDE-Zeichens vergleichbar ist. Nur handelt es sich hierbei um eine Prüfung, die auf europäischer Ebene festgelegt wurde. Daher wird dieses ENEC-Zeichen auch europaweit anerkannt und beinhaltet ein entsprechendes Qualitätsmerkmal.

Das nationale GS-Zeichen steht für "Geprüfte Sicherheit" und ist ein freiwilliges Sicherheitszeichen. Das GS-Zeichen bedeutet, dass eine autorisierte Prüfstelle das Produkt anhand eines Baumusters prüft und eine Fertigungsüberwachung durchführt. Das GS-Zeichen unterliegt den Vorgaben des Produktsicherheitsgesetzes (ProdSG) und ist auf dem deutschen Markt und im Ausland, unter Verbrauchern und Herstellern hoch angesehen. Die Vergabe des Zeichens erfolgt ausschließlich durch von der Zentralstelle der Länder für Sicherheitstechnik akkreditierten Prüfstellen. Jeder Hersteller kann freiwillig eine zugelassene unabhängige Stelle mit der Prüfung beauftragen. Das GS-Zeichen ist immer in Verbindung mit der zugelassenen Prüfstelle z. B. VDE, TÜV abgebildet.

 

 

Autor: Hartmann
2015-2-24